Der "Nähberg-Goischt" - halb Geist, halb Ziege
Nach Rücksprache mit dem Ringinger Heimatforscher Helmut Unmuth wurde die Legende vom Ringinger „Geister Vinze“ als Ursprung für die „Nähberg-Goischter“ herangezogen. Der „Nähberg-Goischt“
stellt ein Wesen halb Geist und halb Ziege dar.
Der historische Hintergrund dieser Maske basiert aus dem Jahre 1778. Ein damals nach Ringingen gezogener Roßhirte behauptete in seinem neu eingetauschten Haus unter dem Nähberg (Hausberg von
Ringingen mit Burgruine) würde es spuken. Eine Gaunerei, den Tausch des Hauses rückgängig zu machen wurde dem Roßhirten unterstellt.
Nach über 6-jährigen Verhandlungen / Überwachung des Geisterhauses durch Landjäger / Verhängung von Prügel- und Turmstrafen /Aussegnung des Hauses durch einen Pater u.a. stellte sich
heraus, daß dieser angebliche Geist eine im Stall befindliche Ziege war. Diese war an eine bis unter den „Stubenboden“ reichende Stange verbunden. Sobald sich diese Geiß bewegte, stieß die
Stange an den Stubenboden und verursachte das schauerliche Klopfen. In der Vorstellung des Menschen soll die Ursache ein Geist sein, tatsächlich war es jedoch eine Ziege. Deshalb ist dieses Wesen
jetzt halb Geist und halb Ziege.